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5-teilige Serie: Menschen im THW Kehl

28. Dezember 2017

Teil 4: Susanne Steuber, Ausbildungsbeauftragte

Kehl/THW Kehl - 28.12.2017. Christian Just im Gespräch mit Susanne Steuber über persönliche Motivation, Wünsche und Ziele in der 5-teiligen Serie über Menschen im Technischen Hilfswerk Kehl.


Eintritt ins THW Kehl: Ich bin seit Oktober 2010 beim OV Kehl.

Wie kamst du zum THW Kehl: Anfang Oktober 2010 kam ich berufsbedingt in den Ortenaukreis. Vorher war ich schon im OV Dortmund und wollte meine ehrenamtliche Tätigkeit beim THW gerne fortsetzen. Da Dortmund die Fachgruppe Wassergefahren hatte und ich dort auf-grund meiner Bootführerscheine als Bootsführerin vorgesehen war, entschloss ich mich, zum OV Kehl zu wechseln, da auch hier diese Fachgruppe angesiedelt ist.

Ausgeübte Funktion: Ausbildungsbeauftragte, Bootsführerin, Kraftfahrerin

Bisheriger Werdegang: Ende 2008 kam ich über den DLRG zum THW. Nach ein paar Schnupperstunden fand ich, dass das eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist und meldete mich im Frühjahr 2009 zur Teilnahme an der Grundausbildung, damals noch Basis I, an. Im Mai 2010 schloss ich diese mit der Prüfung ab. Direkt im Anschluss daran erhielt ich bereits die Zusage vom OV Dortmund, meine privaten Bootsführerscheine durch die Teilnahme an einem Lehrgang fürs THW anerkennen zu lassen. Die Lehrgangsanmeldung für Anfang Oktober hatte ich schon in der Tasche, aber leider kam mir ein berufsbedingter Umzug in die Quere und ich musste den Lehrgang absagen. Im OV Kehl, der zu dem Zeitpunkt sehr klein und nach personellen Umstrukturierungen erst wieder in der Aufbauphase war, konnte ich in der Anfangszeit keine Lehrgänge ma-chen. Also half ich bei der Grundausbildung. Fast zu jedem Prüfungstermin kamen 3-4 neu ausgebildete Helfer hinzu, so dass der OV wuchs. Aus meiner Zeit in Dort-mund war mir bekannt, dass sobald die Grundausbildung abgeschlossen ist, die Helfer regelmäßig an Lehrgängen in der Bundeschule Hoya teilnehmen, um ihre Fachausbildung durchzuführen, sich für Spezialaufgaben zu qualifizieren und die Führungsaufgaben erlernen. Dies wurde in Kehl in dieser Zeit aus Personalmangel vernachlässigt.

Nachdem ich das erkannt hatte, war es mir ein Anliegen, dafür zu sorgen, dass die regelmäßig größer werdende Mannschaft ihre fachbezogene Ausbildung bekam. Also ließ ich mich zur Ausbildungsbeauftragten bestellen und absolvierte die zugehörigen Lehrgänge über Last Minute-Zugang noch im selben Jahr. Den Bootsführerlehrgang konnte ich dann im Jahr 2013 auch endlich machen. Ebenso war es mir möglich den CE-Führerschein und eine Ladekran- und Gabelstapler-Ausbildung zu erhalten.

Motivation zur ehrenamtlichen Betätigung: Der Sinn einer ehrenamtlichen Tätigkeit ist, sich mit der Materie beschäftigen zu können, die einem Spaß macht und gleichzeitig anderen Menschen, Personengrup-pen oder der Gesellschaft damit einen Dienst zu erweisen. Dies erzeugt eine doppelte Zufriedenheit, da man nicht nur für sich selber tätig wird, sondern für die Allgemeinheit. Noch hinzu kommt die Tatsache, diese Aufgabe mit Gleichgesinnten ge-meinsam im Team durchführen zu können, was viele Freundschaften mit sich bringt.

Was schätzt du am THW: Das THW ist in dieser Form eine weltweit einmalige Organisation zur Hilfe in Katastrophenfällen oder bei Großschadenslagen, die die Einsatzfähigkeit kommunaler Rettungsmöglichkeiten übersteigen. Dabei ist das Einsatzspektrum fast universal. Von Stauabsicherung auf Autobahnen über Hochwasserbekämpfung und Bergungs-arbeiten bei Erdbeben, von Beseitigung von Windbruch über Trinkwasserversorgung und Herstellung einer überlebenswichtigen Infrastruktur bis hin zum Brückenbau und vielem anderen ist das THW im Inland und Ausland einsatzfähig. Das Tolle an seiner Struktur ist, dass die Ausbildung bundesweit einheitlich und austauschbar ist, so dass jeder Helfer, ganz gleich wo er zum Einsatz kommt, mehr oder weniger diesel-be Ausrüstung zur Verfügung hat, wie im Heimat-OV, diese also kennt und mit Ka-meraden in den Einsatz geht, die dieselbe Ausbildung genossen haben, wie er selbst. Das THW ist eine große Familie. Viele Dinge, die beim THW erlernt werden können, sind zudem auch privat und beruflich anwendbar.

derzeitige Berufsausübung: Ich bin Vermessungsingenieurin und arbeite in der Flurbereinigungsverwaltung im Ortenaukreis.

Wünsche an die Gesellschaft: Ich wünsche mir, dass mehr Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Dabei ist das Spektrum so vielseitig wie die Menschen individuell sind. Jeder hat seine Stärken und Talente und kann diese wann und wo immer nötig anbieten. Dies kann in Eigenregie erfolgen, in einem Verein organisiert oder in einer kommunalen oder staatlichen Organisation wie z.B. Feuerwehr und THW.




Autor: Christian Just
Dieser Artikel wurde am 28.12.2017 angelegt.

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