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Ortsverbandübergreifende ASH-Übung

09.10.2021

Abstützsystem Holz Übung mit dem THW OV Achern

Achern / Ziegelfabrik - 09.10.2021. Bei bestem Wetter trafen sich die THW Ortsverbände Achern und Kehl zu einer gemeinsamen Übung im Bereich des Abstützsystem Holz (ASH). Im Vordergrund stand der Aufbau der bis zu zehn Meter hohen Strebstützen sowie die Ausbildung der freiwilligen Helferinnen und Helfern. Neben einer köstlichen Verpflegung gab es viele Erkenntnisse, die nun weiter ausgearbeitet werden sollen.


Gemeinsame Aus- und Fortbildung
Um in Einsätzen schnell und professionell agieren zu können, sind gemeinsame Aus- und Fortbildungen im THW ein wichtiger Bestandteil. Das THW Achern sowie das THW Kehl betreiben in verschiedensten Bereiche bereits seit vielen Jahren gemeinsame Ausbildungen.

An der ASH-Übung nahmen insgesamt acht Kräfte des THW Kehl sowie 16 Kräfte des THW Achern teil. Als Tagesziel wurde der Aufbau von zwei fünf Meter hohen und zwei zehn Meter hohen Strebstützen gesetzt. Hierbei standen die Ausbildung, Arbeitssicherheit sowie die richtige Anwendung der zur Verfügung stehenden Technik und Ausstattung im Vordergrund.

Mit Hilfe des MAN Ladekrans des OV Kehls konnten die ASH-Bauteile - welche im Vorfeld modular vorbereitet werden - an das abzustützende Objekt verbracht werden. Die Verbindung der einzelnen Module geschieht per Hand und mittels viel personeller Kraft. Der Transport wurde mittels Tieflader realisiert. Die für die Bearbeitung und Montage notwendigen Werkzeuge und Maschinen finden sich auf dem Gerätekraftwagen (GKW) sowie dem Mehrzweckkraftwagen (MzKW). Durch den bundesweit einheitlichen Aufbau wird gewährleistet, das freiwillige THW-Kräfte auch unter Zuhilfenahme fremder Einsatzfahrzeuge agieren können.

Verpflegt wurden die eingesetzten Kräfte durch die LogV des OV Acherns.

Eingesetzte Kräfte
THW OV Achern: 1/3/12 =16
THW OV Kehl: 1/1/6 = 8
Gesamt: 2/4/18 =24

Eingesetzte Fahrzeuge

THW OV Achern:
- Gerätekraftwagen
- Mehrzweckkraftwagen
- Abroller LogV
- Mannschaftstransportwagen Zugtrupp
- Mannschaftstransportwagen Ortsverband

THW OV Kehl:
- Gerätekraftwagen
- MAN Ladekran
- Tieflader

Das Abstützsystem Holz
Nach Gasexplosionen oder Bränden drohen oftmals Gebäude einzustürzen. Um Einsatzkräfte und Anwohner zu schützen, setzt das Technische Hilfswerk unter anderem das Abstützsystem Holz ein. Mit dem ASH können die Einsatzkräfte marode Decken und instabile Wände abstützen und so ein Einsturz des Gebäudes verhindern.

Der Umfang des ASH ist beachtlich. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen führt das THW bei einem Einsatz Kreissägen, Motorsägen, hydraulisches Werkzeug und Bohrmaschinen mit. Damit lässt sich das Holz vor Ort an die Gegebenheiten anpassen. Messgeräte sowie Stützen und Erdnägel sind ebenfalls Bestandteil des Inventars. Die komplette Ausrüstung befindet sich auf einem Anhänger und ist somit jederzeit einsatzbereit.

Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15 Meter in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, so dass ein rechter Winkel entsteht. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helferinnen und Helfer diagonal, zwischen Bohlentreibladen und Streichbalken, sogenannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen eines Dreiecks verleiht.

Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen.

Videobeitrag zur Großübung ASH

Die Übung haben wir mit unserem Social Media Team begleitet. Das Resultat ist ein circa 2,5-minütiger Videobeitrag, welchen wir euch auf unserem Youtube-Kanal bereitgestellt haben:



Das Video wird diesen Sonntag, dem 17.10.2021, um 14:30 Uhr veröffentlicht. Klickt also rein, setzt euch eine Erinnerung und genießt am Sonntag unseren Beitrag zum Zivil- und Katastrophenschutz.

Autor: Christian Just
Bilder: Marco Zink / Rafael Angelucci
Dieser Artikel wurde am 14.10.2021 angelegt.

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