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Großübung an der Realschule Freistett

28. September 2019

DRK, Feuerwehr, THW und Schulleitung üben Ernstfall

Freistett / Realschule Freistett - 28.09.2019. Einige Schüler der (Werk-)Realschule Freistett leiden unter Übelkeit. Für den örtlichen Sanitätsdienst der Schule wird es allmählich zu viel. Plötzlich klagen zwei ganze Schulklassen über Übelkeit. Die Schulleitung reagiert und alarmiert DRK und Feuerwehr. Die Schule wird geräumt, alles geht ganz schnell.


Dieses Übungsszenario wurde am Runden Tisch in Freistett entwickelt, an dem in einem regelmäßigen Turnus die örtlichen Feuerwehren, das DRK sowie das THW aus Achern und Kehl teilnehmen. Am 28.09.2019 war es dann soweit. Rund 120 freiwillige Helferinnen und Helfer übten den Ernstfall; begleitet von rund 120 freiwilligen Schülerinen und Schüler die sich als Schauspieler betätigten.

Während das DRK vor Ort einen Behandlungsplatz aufbaute und die ersten Verletzten registrierte und betreute, kam es im Nebenkomplex zu einer Explosion. Schnell konnte der dortige Chemie-Raum als Detonationsort festgestellt werden. Das Gebäude drohte an einer Seite einzustürzen. Zur Brandbekämpfung rückte die Feuerwehr an, zum Abstützen des Gebäudes das THW Achern und Kehl.

Der Zugtrupp des THW Kehl errichtete in Absprache mit der Einsatzleitung Feuerwehr einen Untereinsatzabschnitt und führte die unterstellten Kräfte. Mittels Strebstützböcken wurde die Gebäudewand im Anschluss abgestützt.

Das System, dass in Fachkreisen als "Abstützsystem Holz" (ASH) bekannt ist, ist teilweise vormontiert und muss vor Ort nur noch zusammengebaut werden. Dies ermöglicht ein schnelles Handeln.

Das ASH kann in zwei verschiedenen Varianten eingesetzt werden. Mit den Bauteilen lassen sich Stützböcke und Sprengwerke erzeugen. Ein Stützbock ist eine dreieckige Struktur, die bis zu fünfzehn Meter in die Höhe gebaut werden kann. Sie besteht aus Bohlentreibladen (Balken horizontal auf dem Boden), darauf senkrecht stehende Strichbalken und diagonal verlaufenden Strebstützen. Damit kann eine einzelne Wand gesichert werden. Die zweite Variante, das Sprengwerk, kommt immer dann zum Einsatz, wenn zwei Wände gegeneinander abgestützt werden müssen (z.B. bei einem Schaden an einem Reihenhaus). Es können Spreizweiten bis zu zehn Meter damit überbrückt werden.

Gegen 12:45 Uhr konnte die Übung mit einem überwiegend positivem Resümee beendet werden. Die jeweiligen Einheitsführer sprachen in ihren Kreisen die Erfolge und Problemstellungen an. Eine ausführliche Nachbesprechung hierzu wird derzeit terminiert.

Das THW Kehl unterhält schon längere Zeit eine gute Beziehung zu den lokalen Feuerwehren. Solche Übungen dienen dem gegenseitigem Verständnis und dem Austausch, was in welcher Zeit möglich ist. Die Strebstützböcke stießen bei den eingesetzten Kräften sowie den knapp 150 Zuschauern auf große Bewunderung.

Autor: Christian Just
Dieser Artikel wurde am 30.09.2019 angelegt.

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